Sennengesellschaft Muotathal (Gründung 1900)

Entstehung:

Die erste Sennenchilbi fand im Jahr 1900 statt. Wegen Zwistigkeiten im Vorstand bei der schwyzer Sennengesellschaft fand dort im Jahr 1900 keine Sennenchilbi statt. Die Muotathaler Bauern waren enttäuscht, wie viele Schwyzer auch. Diese Nachricht wollten zwei Burschen greiflen, kamen aber zum Schluss, dass man eine Sennenchilbi nicht greifeln kann. Entweder man hält sie oder hält sie nicht. So wurde die erste Sennenchilbi mit gestandenen Bauern und jungen Burschen am Güdelmontag 26. Februar 1900 gehalten, welche die früheren Sennenchilben von Schwyz an Schönheit und Gemütlichkeit weit übertrumpfte (Festbericht im Boten der Urschweiz am 03. März 1900). Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 wurde nun alle Jahre eine Sennenchilbi abgehalten mit Ausnahme von 1907. Ab 1920 fand alle zwei bis drei Jahre eine Sennenchilbi statt. 1928 organisierte man zusammen mit dem Gewerbeverein die Moosfahrt. Im Herbst 1933 wurde die erste Fahne der Sennengesellschaft, welche für Fr. 700.00 angeschafft wurde, eingeweiht. Weil man sich mit den Wirtsleuten über den Preis des Sennenmahles nicht einigen konnte wurde 1934 keine Sennenchilbi abgehalten. 1936 fand die letzte Sennenchilbi vor dem zweiten Weltkrieg statt. Ab 1946 fand meistens alle fünf Jahre eine Sennenchilbi statt. Ab 1975 wurde die Sennenchilbi an einem Sonntag durchgeführt. Der Umzug wie die Bühnenspiele haben an Zahl der Sujets und Wagen im Laufe der Zeit immer zugelegt.

Kultureller Wert:

Die Sennengesellschaft Muotathal will das Brauchtum von früher erhalten und sie zeigt auch mit dem zunehmenden Fortschritt den Wandel der Zeit in der Landwirtschaft an. Die meisten Sennenchilben waren also ein Spiegelbild von der Zeit wo sie aufgeführt wurden.

Die Sennenbruderschaft wurde im Jahr 1903 in Muotathal gegründet. In der Sennenbruderschaft wurde das Überirdische um Hilfe angebeten, in dem man den Stand der Bauern, Sennen und Älpler mit Vieh unter den Schutz des Heiligen Antonius, Magnus und Wendelin stellte. Jedes Jahr findet eine Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Sennenbruderschaft statt. Der Vorstand der Sennengesellschaft organisiert das Gedächtnis.